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Keltische Mythologie Vorwort
in KELTISCHE MYTHOLOGIE 30.07.2013 03:31von FieldsofAthenry (gelöscht)

Die Keltischen Völker, die von den Griechen Keltoi oder Galatei und später von den Römern Gallier genannt wurden, erschienen bereits um 700 v. Chr. auf dem Schauplatz der Geschichte. Sie brachten es bis zur endgültigen Eroberung Galliens durch Cäsar zu hoher Kultureller Blüte und prägten sehr wesentlich die mittel- und westeuropäische Geschichte. Das Siedlungsgebiet der Kelten erstreckte sich von den Atlantikküsten über Gebiete an der Garonne, Loire, Maas und Mosel bis hin zu den Karpaten, von Irland und England bis zur Türkei, wobei auch Teile Spaniens und Oberitaliens keltisch waren. Später wurden die Kelten von den Römern beherrscht, nur jenseits des Kanals und in der heutigen Bretagne blieben die Keltische Kultur und Sprache weitgehend unverfälscht.
Als im 5. Jhdt. in Irland die Christianisierung einsetzt, zeichnen Mönche die Keltischen Sagen auf, wodurch uns viele bis in die heutige Zeit erhalten bleiben und einen Einblick in die Kultur und das Alltagsleben der Kelten gewähren.
Im Hochmittelalter griffen fahrende Sänger - in der Provence die Troubadours, in Nordfrankreich die Trouveres, in Deutschland die Minnesänger - keltische Sagen- und Mythenstoffe auf und transferierten die Themen in ihre Welt. Typisch dafür sind zum Beispiel die Geschichten um König Artus und seine Tafelrunde, von Parzival und der Gralssuche, vom Zauberer Merlin und von Tristan und Isolde.
All diese Sagen haben bis heute ihren Reiz nicht verloren. Hart und brutal ist die Welt der Kelten, aber auch humorvoll geprägt und vom Schein des Mysteriösen und des Anderweltlichen umgeben. Ist uns diese Welt auch weitgehend fremd in ihrem Daseinskampf und ihren spirituellen Vorstellungen, hat sie doch unsere Welt entscheidend mitgeprägt und sie um viele Mythen und Geschichten bereichert, ohne die die Welt unserer Phantasie um vieles ärmer wäre.
Nicht jeder ist froh, der gluecklich erscheint. by Barby
Die wahren Feinde sind deine Freunde, denn sie koennen dich sehr verletzen!
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*Irische Sagen*
*Warum Usnechs Söhne das Land verließen*
Derdriu, die Traurige
(John Duncan, 1912)
Einst zechten die Ulter im Hause Fedlimids, des Geschichtenerzählers König Conchobars. Seine schwangere Frau bewirtete die Männer, als sie sich endlich zu Bett begeben wollte, schrie das Kind in ihrem Leib so laut, dass man es im ganzen Gehöft hörte. Sie befragte den Weisen Cathbad um Rat, der prophezeite ihr eine Tochter mit makellosem Äußeren, um die einstens Helden streiten und Könige werben würden und die großes Unheil über das Land bringen sollte. Ihr Name sollte Derdriu, das heißt die Tobende sein.
Die Ulter wollten das Mädchen töten, doch Conchobar hieß sie das Mädchen zu ihm bringen, er wolle es nach seinem Willen erziehen und zur Frau nehmen. Also geschah es und Derdriu wuchs bei Conchobar auf und wurde das allerschönste Mädchen in Irland. Einsam wuchs sie auf, nur mit ihren Pflegeeltern und der Bardin Leborcham.
Eines Winters geschah es nun, dass ihr Pflegevater im Schnee ein Kalb häutete, um es für sie zu braten. Sie sah einen Raben das Blut auf dem Schnee trinken und sprach, sie könne nur einen Mann lieben, mit Haaren wie der Rabe, Wangen wie das Blut und dem Leib wie der Schnee. Leborcham beriet sie, dass das nur Noisi, Usnechs Sohn sein könne.
Als sie ihm nun einmal allein begegnete, tat sie ihm ihre Zuneigung kund, doch aus Furcht vor der Prophezeiung lehnte er zunächst ab. Nach eingehender Beratung mit seinen Brüdern, beschlossen sie schließlich, mit Derdriu das Land zu verlassen. Immer auf der Flucht vor König Conchobar, traten sie endlich in die Dienste des Königs von Schottland. Als dessen Oberverwalter allerdings des Mädchens ansichtig wird und seinem Herrn von ihrer Schönheit berichtet, beginnt der König um Derdriu zu werben. Da das erfolglos bleibt, planen die Schotten die Ermordung der Söhne Usnechs, die aber fliehen können und fortan auf einer Insel des Meeres leben.
Als er davon hörte, beschloss Conchobar, Milde walten zu lassen und sie zurück an seinen Hof zu bitten. Er sandte Bürgen, um ihnen sicheres Geleit zu gewährleisten. Es kam jedoch zu einem Verrat und nach dem folgenden Gemetzel wurde Derdriu gefesselt vor den König gebracht. Ein langer, schrecklicher Krieg begann.
Derdriu lebte ein Jahr bei Conchobar, in dieser Zeit lachte sie nicht, aß und schlief nicht. Auf seine Frage, was sie am meisten hasse, sagte sie, ihn und Eogan, den Mörder Noisis. Daraufhin gab er sie Eogan. Auf dem Weg zu dessen Burg fuhr der Karren an einem großen Felsen vorbei, an dem sie ihren Kopf zerschmetterte. So starb sie.
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*Warum Art der Einzige genannt wurde*
(Silberplakette um 75 v. Chr.)
Eines Tages war Condla der Rote, Sohn von Conn Hundertkampf, an der Seite seines Vaters, als sich ihm eine Frau in einem wunderschönen Gewand näherte. Auf seine Frage, wo sie herkomme, entgegnete sie, dass sie aus der Anderswelt komme, wo es weder Tod noch Sünde gibt, wo man ohne Unterbrechung isst, ohne Speisen zuzubereiten und wo man stets in freundlicher Geselligkeit ohne Streit zusammenlebt. Man nenne ihr Volk die Side, da es in großem Frieden lebe.
Conn konnte nicht erkennen, mit wem sein Sohn sich unterhielt, denn für ihn war die Frau unsichtbar. Sie sagte nun, dass sie Condla liebe, und dass er ihr in das Land des Lebens folgen solle, auf dass er nie altern und sterben würde. Conn rief nun seinen Druiden zu Hilfe, denn nach wie vor konnte niemand außer Condla die Side sehen, nur alle vernahmen ihre Stimme. Der Druide stimmte nun ein gewaltiges Lied an, das die Worte der Frau übertönte, so dass auch Condla sie schließlich nicht mehr sehen konnte; vorher jedoch gab sie ihm noch einen Apfel.
Einen Monat lang nun verschmähte Condla jegliche Speise, bis auf den Apfel, der nicht abnahm, und seine Sehnsucht nach der Frau wurde immer größer. Er befand sich wiederum an der Seite seines Vaters auf dem Feld, als er abermals jene Frau auf sich zukommen sah. Sie lud ihn wiederum in die Hallen der Unsterblichen ein. Als Conn wiederum den Druiden rufen wollte, drohte sie ihm mit dem Gericht, das nach seinem Tode auf ihn warten würde, sollte er seinem Sohn diese Chance verwehren.
Noch zauderte Condla, doch seine Sehnsucht nach der Frau war stark, so dass er schließlich mit ihr ein gläsernes Schiff bestieg und davonfuhr. Niemand wusste, wohin, und er ward niemals wieder gesehen.
Während die Leute noch zusammenstanden und über den Vorfall sprachen, sahen sie Conns zweiten Sohn Art auf sich zukommen. „Jetzt ist Art der einzige", sagte Conn, "denn er hat keinen Bruder mehr." Und seither blieb der Name ihm.
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*Wie Ronan seinen Sohn ermorden ließ*
Der Sonnenkult war bei den Kelten sehr wichtig wie
diese Skulptur zeigt, bei der ein Pferd die Sonne zieht
(Votiv-Wagen, um 1.300 v. Chr.)
Über Leinster herrschte einst ein berühmter König, Ronan, und seine Frau, Ethne. Sie hatten einen Sohn, Mael-Fothartig, der herrlichste Knabe, den es je bei den Lagern gegeben hat.
Als Ethne starb, lebte Ronan lange Zeit ohne Frau. Sein Sohn schlug ihm eine Wiedervermählung vor und Ronan erwählte daraufhin die Tochter des Königs Eochid, obwohl Mael-Fothartig ihm wegen ihrer Jugend davon abriet. Doch Ronan ließ sich nicht beirren und ehelichte sie, nachdem er ihr Lager geteilt hatte. Zurück in der Burg bezeugte sein Sohn der neuen Königin seine Ehrerbietung.
Soweit hätte alles gut sein können, doch bald fing die junge Königin an, ihrem Stiefsohn nachzustellen. Zu diesem Zweck sandte sie ihm zunächst ihre hübscheste Hofdame, die ihn in ihr Bett locken sollte, um ihm dann das Begehren der Königin auszurichten. Täte sie dies nicht, wolle sie sie umbringen lassen. So tat die Hofdame schließlich, wie ihr geheißen und richtete die Botschaft aus, Mael-Fothartig jedoch wies das Ansinnen seiner Stiefmutter voller Empörung weit von sich und beschloss, ihr fürderhin aus dem Weg zu gehen. Er fuhr daraufhin mit fünfzig Kriegern nach Schottland und trat in die Dienste des dortigen Königs, dem er alle Schlachten und Kriege gewann.
Unterdessen jedoch bedrohten die Gefolgsmänner Ronans diesen, weil er seinen Sohn grundlos außer Landes geschickt habe, so dass Mael-Fothartig gezwungen war, zurückzukehren. Auf seinem Rückweg kehrte er auf der Burg des Vaters seiner Stiefmutter ein, wo ihm bedeutet wurde, dass es sehr unfreundlich von ihm sei, diese zu verschmähen, da sie ursprünglich für ihn bestimmt gewesen sei.
Nach seiner Rückkehr wurde er herzlich empfangen und auch die gleiche Hofdame teilte wieder sein Bett. Und wieder benutzte die Königin sie, um an ihren Stiefsohn heranzukommen. Er bat einen Freund um Hilfe, der ihm die Königin auch erfolgreich vertrieb, doch diese verleumdete ihn daraufhin bei seinem Vater und erzählte diesem, er habe sie mit Hilfe seines Freundes zwingen wollen, bei ihm zu liegen, nur mit Mühe sei sie entronnen, worauf Ronan seinem Narren befahl, seinen Sohn und dessen Freund zu töten. So geschah es, doch der Narr wurde dabei auch getötet. Im Sterben noch beschwor Mael-Fothartig seinem Vater, unschuldig zu sein. Ronan schenkte ihm Glauben, doch das Unglück war geschehen. So wurde wenigstens noch an der Sippe der Königin ihre Schuld heimgesucht, ihre abgeschlagenen Köpfe bewogen sie zum Geständnis und dazu, sich in ihren eigenen Dolch zu stürzen.
Schwer war Ronans Gram.
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